dissonant

Das Adjektiv dissonant wird vor allem in der Musik verwendet und bedeutet hier „unstimmig“, „unschön“. Es meint also solche Töne, die dem Ohr des Hörers nicht schmeicheln und „schräg“ klingen.

Im übertragenen Sinne können auch Aussagen, Begriffe, Verhaltensweisen usw. als dissonant bezeichnet werden, wenn jemand sie als unstimmig oder unangebracht empfindet. Ein paar Beispiele:

  • Eine dissonante Meinung, die nicht zum allgemeinen Tenor passt.
  • Ein dissonantes Verhalten, das konträr zur Stimmung der Anwesenden steht.
  • Eine dissonante Gestaltung, bei der Stile oder Farben unschön kombiniert werden.

Speziell in der Psychologie spricht man von dissonanten Kognitionen (miteinander im Konflikt stehende Denk- und Wahrnehmungsvorgänge) und dissonantem Verhalten (Verhaltensweisen, die nicht zum eigenen Denken oder dem Selbstbild passen).

Ursprung des Begriffs ist die Verbindung der lateinischen Vorsilbe dis– (auseinander, un-) und dem Verb sonare (klingen).

Aussprache

Hörbeispiel: Lautsprechersymbol Aussprache anhören
Lautschrift (IPA): [dɪsoˈnant]

Verwendungsbeispiele

Eines der wesentlichen Stilmittel im Jazz sind immer wieder vorkommende dissonante Passagen.

Sein lautes Auftreten wirkte dissonant.

Veränderte Lebensumstände sowie die Debatte um zunehmend erschöpfte Arbeitnehmer stellen auch traditionelle Vorstellungen von Führung infrage: Ein Mann, ein Job, immer Vollgas – dieser klassische Dreiklang klingt in den Ohren vieler Führungskräfte immer dissonanter.
Liane Borghardt (2012), Zu zweit ist Chefsein schöner, Wirtschaftswoche.

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