Paraphilie

Das Substantiv Paraphilie (die) bezeichnet in der Psychologie eine Störung der Sexualpräferenz.

Diese Störung ist mit dranghaften, sexuellen Bedürfnissen oder Fantasien verbunden, die von der Gesellschaft als nicht normal angesehen werden. Dabei kann es sich um Schmerz, Demütigung, die Liebe zu Objekten oder auch nicht einverständnisfähigen Personen, wie Kindern, handeln.

Paraphilie findet seinen Ursprung im Griechischen und ist zusammengesetzt aus dem Präfix para– (abseits, neben) und dem Wort philía (Liebe, Freundschaft).

Aussprache

Hörbeispiel:  Lautsprechersymbol Aussprache anhören
Lautschrift (IPA): [paʁafiˈliː]

Verwendungsbeispiele

Fetischismus, Exhibitionismus, Pädophilie und Voyeurismus gelten als Abweichungen von der gesellschaftlichen Norm und sind somit, laut WHO, den Paraphilien zuzuordnen.

Manche Männer lieben Autos so sehr, dass sie Sex mit ihnen haben, wie z.B. der Brite Chris Donald. Laut Experten wurde dessen Paraphilie durch ein Ereignis in der Kindheit ausgelöst: Schuld an dem Auto-Fetisch soll Kitt, das sprechende Auto aus der Kult-Serie „Knight Rider“, sein.
Violetta Simon, Von Boxenstoppern und Flirtmaschinen, Sueddeutsche.de, 17.05.2010

Koethi Zan war eine hochanständige Medienanwältin, ausgebildet in Yale, tätig für Funk und Fernsehen, zuletzt für MTV. Daran lag es wohl eher nicht, dass sie die dunkle Seite der menschlichen Seele, der menschlichen Sexualität immer stärker zu interessieren begann. Sie sammelte Geschichten von Psychopathen, Berichte über Paraphilie, über Kellerkinder, Folteropfer.
Elmar Krekeler, Hannibal wird gejagt, Die Welt, 17.05.2013

Kostenlos abonnieren und jeden Tag ein neues Fremdwort lernen

Erhalten Sie mit unserem kostenlosen Newsletter jeden Morgen das Wort des Tages zugeschickt. Sie können sich jederzeit wieder abmelden. Ihre Daten werden nicht zu Werbezwecken an Dritte weitergegeben.