Sisyphusarbeit

Eine Sisyphusarbeit ist eine Arbeit oder Aufgabe, die trotz andauernder Anstrengung und Bemühung nicht fertiggestellt werden kann. Im erweiterten Sinne beschreibt es auch sehr langwierige, eintönige oder unsinnige Arbeiten.

Der Ausdruck ergibt sich aus der Sage des ebenso schlauen wie verschlagenen Sisyphos aus der griechischen Mythologie. Dieser soll nicht nur den Göttervater Zeus verraten haben, sondern auch den Totengott Thanatos betrunken gemacht und gefesselt haben, wodurch dieser bis zu seiner Befreiung durch den Kriegsgott Ares nicht seiner Aufgabe nachgehen konnte und so für einige Zeit niemand sterben konnte.

Ursprung des Begriffs der Sisyphusarbeit ist die Bestrafung, die Sisyphos schließlich auferlegt wurde: In der Unterwelt bis in alle Ewigkeit einen Fels einen Hang hinaufrollen, der ihm kurz vor Erreichen der Spitze immer wieder entglitt.

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [ˈziːzyfʊsˌʔaʁbaɪ̯t]

Verwendungsbeispiele

Der Job in so manchem Büro kommt einem wie echte Sisyphusarbeit vor. Tagein tagaus bewegt man Papiere von A nach B, unterschreibt Dokumente, füllt Tabellen aus, ohne jemals zufrieden auf ein abgeschlossenes Projekt zurückblicken zu können.

Der Taj Mahal in Indien wird derzeit von einer Insektenplage verunstaltet. Die Reinigung der betroffenen Stellen ist eine Sisyphusarbeit.
spiegel.de

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