Theodizee

Das Substantiv Theodizee (die) bedeutet „Rechtfertigung Gottes“. Die Theodizee befasst sich mit der Frage, warum ein gütiger und omnipotenter Gott das Leiden und das Böse in der Welt zulässt.

Verschiedene philosophische und theologische Traditionen haben unterschiedliche Theodizee-Ansätze entwickelt. Diese können von der Annahme ausgehen, dass Leid eine Folge menschlichen freien Willens ist, bis hin zur Vorstellung, dass Leid Teil eines größeren, göttlichen Plans ist.

Die Theodizee-Frage ist ein zentraler Aspekt in der Religionsphilosophie und der theologischen Diskussion und stellt eine der größten Herausforderungen für den Monotheismus dar.

Eingeführt wurde der Begriff vom deutschen Philosophen Gottfried Leibniz im 18. Jahrhundert, zunächst als franz. théodicée, zusammengesetzt aus den beiden altgriechischen Wörtern theos (Gott) und dike (Gerechtigkeit).

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [ˌteodiˈt͡seː]

Verwendungsbeispiele

Die Theodizee zwingt gläubige Menschen zur ernsthaften Auseinandersetzung mit dem scheinbaren Widerspruch eines liebenden Gottes und einer leidvollen Welt.

Bereits der griechische Philosoph Epikur formulierte das Problem der Theodizee sehr klar und eindringlich.

Die Theodizee-Frage hat Philosophen und Theologen über Jahrhunderte hinweg beschäftigt und bleibt eine der größten Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit dem Glauben.

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