Zenit

Das bildungssprachliche Substantiv Zenit bezeichnet in der Astronomie den gedachten, höchsten Punkt des Himmelsgewölbes senkrecht zum Standort des Beobachters bzw. über einem bestimmten Bezugspunkt auf der Erde. In diesem Sinne gilt der Zenit als Scheitelpunkt.

Antonym zu Zenit ist der „Nadir“, also der Fußpunkt gegenüber dem Zenit.

Des Weiteren wird das Substantiv in der Bildungssprache gebraucht, um den [Zeit]punkt der höchsten Entfaltung oder Wirkung – mit anderen Worten also einen Höhepunkt – zu beschreiben. In diesem Sinne sind „Krönung“, „Maximum“, „Optimum“, „Finale“ oder „Klimax“ Synonyme zu Zenit.

Das Substantiv wurde im 16. Jahrhundert vom italienischen zenit (höchster Punkt, Höhepunkt) entlehnt, welches auf das arabisch samt ar-ra’s (Richtung des Kopfes, Scheitelpunkt) zurückgeht.

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [t͡seˈniːt]

Verwendungsbeispiele

Heute Nacht um 2:30 Uhr wird der Stern im Zenit stehen.

Viele Kinder-Stars aus Hollywood haben schon vor ihrem Teenager-Dasein den Zenit ihres Ruhmes erreicht. Meist folgen darauf nur noch Skandale und Abstürze um Alkohol, Drogen und Sex.

Im Zenit der Euro-Krise wich die Notenbank zweimal von ihrem Rhythmus ab: Im Dezember 2011 und im Februar 2012 versorgte sie die Banken mit jeweils rund 500 Milliarden Euro zu einem Zinssatz von etwa einem Prozent für drei Jahre.
– Marcus Pfeil, Die Grenzer, Brandeins, 03/2013

Hoffentlich hat die Pandemie bald ihren Zenit erreicht. Ich sehne mich nach guten Nachrichten.

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