Das Substantiv Imperium (das) ist historisch betrachtet eine Bezeichnung für ein Weltreich oder ein Kaiserreich.
Ein gutes Beispiel für ein Imperium ist das British Empire. Es war das größte Kolonialreich der Geschichte und bestand fast 400 Jahre. Eine wichtige Voraussetzung für die Schaffung eines solchen Imperiums war Großbritanniens Vormachtstellung auf dem Meer, die insbesondere durch den Sieg über die spanische Armada erlangt wurde. Nach dem Sieg über die Spanier setzte Großbritannien seine Flotte ein, um seinen Einfluss in immer mehr Ländern auszubreiten und das Herrschaftsgebiet der Krone zu erweitern. In seiner Blütezeit umfasste das Britische Reich Kolonien auf der ganzen Welt und galt das als das Reich, in dem die Sonne niemals untergeht. Im Laufe der Jahrhunderte machten sich immer mehr Kolonien unabhängig. Heute gibt es das Britische Reich nicht mehr. Einige der ehemaligen Kolonien sind heute allerdings noch lose durch das sogenannte Commonwealth mit dem Vereinigten Königreich verbunden.
Heutzutage meint man mit Imperium meist einen riesigen Macht- bzw. Herrschaftsbereich. So erschuf der Zeichner Walt Disney mit Figuren wie Mickey Maus oder Cinderella beispielsweise ein Milliarden-Imperium. Auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist bekannt für sein Firmenimperium, zu dem Luxushotels, Golfclubs und verschiedenen Merchandise-Geschäfte zählen.
Das Substantiv Imperium geht auf das lateinische imperium zurück, was sich als „Befehl“, „Oberbefehl“, „Herrschaftsgewalt“, „Reich“ oder „Staat“ übersetzen lässt und seine Wurzeln im lateinischen imperare (befehlen, gebieten) hat.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ɪmˈpeːʁiʊm]
Verwendungsbeispiele
Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire, mag sich fühlen wie Romulus Augustus, unter dessen Herrschaft das römische Imperium zerfiel: Zwei Drittel seines Reiches sind erobert, der Feind steht vor den Toren der Hauptstadt.
– Bartholomäus Grill (1997): „Leeres Blatt“. DIE ZEIT ONLINE. 05.05.1997.
Die Firma Nestlé hat sich ein Imperium aus Lebensmittelherstellern geschaffen und kontrolliert damit große Teile des Marktes.
Markus Schröcksnadel erbt ein Ski-Imperium. Aber er will ganz anders regieren als sein berüchtigter Vater.
– August Modersohn (2020): „Der Alpenprinz glaubt an den Schnee“. DIE ZEIT ONLINE. 14.10.2020.
