Prosument

Das Substantiv Prosument (der) ist ein Kofferwort aus „Produzent“ und „Konsument“. Prosumenten in diesem Sinne sind Kunden oder Verbraucher, welche zur gleichen Zeit auch Produzenten sind.

Teil des Produktionsprozesses wird ein Verbraucher etwa dann, wenn er sich aus einer Vielzahl von Optionen sein Wunschauto zusammenstellt oder selbstgekauften Stoff zum Schneider bringt, um sich ein Kleidungsstück nach seinen Vorstellungen anfertigen zu lassen.

Zudem kann Prosument auch als Bezeichnung für Kunden genutzt werden, deren Anforderungsprofil (etwa an eine Kamera) zwischen einfachen Kunden und professionellen Anwendern positioniert ist. In diesem Falle besteht das Kofferwort aus „professionell“ und „Konsument“.

Die Wortneubildung wurde aus dem Englischen, hier prosumer oder produser, übernommen. Die Begriffe „Produzent“ und „Konsument“, aus denen das Kofferwort besteht, stammen allerdings aus dem Lateinischen. „Produzent“ geht auf das lateinische producens zurück, was das 1. Partizip vom Verb producere (hervorbringen, erschaffen) ist und „Konsument“ rührt vom lateinischen consumens (verbrauchend) her, was das Partizip Präsens des lateinischen consumere (verbrauchen, verwenden) darstellt. Das lateinische consumere setzt sich zusammen aus con (mit) und sumere (nehmen, an sich nehmen).

Aussprache

Hörbeispiel: Siehe Website
Lautschrift (IPA): [pʁozuˈmɛnt]

Verwendungsbeispiele

Wir haben unseren Herstellungsprozess auf Prosumenten ausgerichtet.

Szenario Nummer drei ist schließlich die Heim-Fabrik: Der Konsument wird zum „Prosumenten„, und die Produkthersteller werden zu Herstellern von Produktdateien, die sich der Prosument gegen Bezahlung aus dem Internet herunterlädt.
– Astrid Funck, Mach’s dir selbst, Brandeins, 01/2006

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