Contact-Tracing

Der Begriff Contact-Tracing (das), auf Deutsch auch „Umgebungsuntersuchung“, beschreibt das Ermitteln von Kontaktpersonen einer mit einer ansteckenden Krankheit infizierten Person.

Ziel des Contact-Tracings ist, Ansteckungsketten aufzudecken, die Ausbreitung infektiöser Krankheiten einzudämmen und neue Krankheiten besser zu verstehen.

Konkret sucht man im Umfeld der erkrankten Person nach weiteren Personen, die mit ihr in engem Kontakt gestanden haben, um diese auf eine mögliche Ansteckung hin zu überprüfen, sie entsprechend medizinisch zu behandeln, zu beraten oder zu isolieren. Um die Kontaktpersonen zu finden, wird die infizierte Person interviewt. Kann sie sich nicht erinnern oder will sie sich nicht äußern, müssen ihre Bewegungen und Begegnungen anderweitig nachvollzogen werde, etwa über die Auswertung der Standortdaten von Mobiltelefonen oder über Aufzeichnungen von Überwachungskameras.

Der Ausdruck Contact-Tracing ist ein Anglizismus. Contact heißt übersetzt „Kontakt“ oder „Verbindung“ und trace meint im Deutschen die „Spur“ oder die „Linie“.

Verwendungsbeispiele

Durch Contact-Tracing lässt sich herausfinden, ob eine betroffene Person ggf. weitere Menschen in ihrem Umfeld angesteckt hat.

Eine wichtige Methode, um Verbreitungsmuster eines Virus aufzudecken, ist Contact-Tracing.

Personen, die durch Contact-Tracing aufgespürt werden konnten, mussten häufig in Quarantäne.

Im Zentrum von Singapurs Strategie steht das sogenannte Contact Tracing, also die Spurensuche nach Kontaktpersonen von Covid-19-Patienten. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden fertigen anhand einer Befragung der Betroffenen ein lückenloses Protokoll über deren Aufenthaltsorte der vergangenen zwei Wochen an.
zeit.de

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