Hausse

Eine Hausse ist ein Aufschwung. Das Wort ist speziell auch fester Teil der Börsensprache und beschreibt den positiven Trend von Wertpapierkursen. Ein wirtschaftlicher Aufschwung manifestiert sich also in Form steigender Börsenkurse. Jedoch werden auch Kursanstiege, die nicht durch einen realwirtschaftlichen Aufschwung, sondern etwa durch spekulative Geschäfte zustande gekommen sind, als Hausse bezeichnet.

Der Begriff der Hausse wurde direkt aus dem Französischen übernommen, wo hausse „Erhöhung“ bedeutet.

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [hoːs]

Verwendungsbeispiele

Die jüngste Hausse der Rohstoffpreise führte zu ein paar schönen Zahltagen auf Seiten der Spekulanten, jedoch zu missmutigen Gesichtern an den Tankstellen.

Für Laien ist oft nicht ersichtlich, ob eine außergewöhnliche Hausse durch die Realwirtschaft legitimiert ist oder ob eine Spekulationsblase für die steigenden Kurse verantwortlich ist.

Zuletzt sind die Kurse noch einmal rapide gestiegen, ohne dass Ölaktien diese Bewegung mit vollzogen haben. Viel spricht dafür, dass wir es mit einer sogenannten Dienstmädchenhausse zu tun haben, wie solche Phasen früher hießen. Weil es Dienstmädchen heute kaum noch gibt, könnte man auch von einer Studienratshausse sprechen. Sie tritt immer dann ein, wenn bei den sonst uninteressierten Gelegenheitsanlegern die Gier ausbricht – und sie auch noch Gewinne machen wollen.
Conrad Mattern (2008), Die Stunde der Studienräte, ZEIT online.

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