Ein Hypochonder (der) ist ein „eingebildeter Kranker“ und/oder eine Person mit extremer Krankheitssorge.
Hypochonder glauben, von einer oder mehreren schweren Krankheiten betroffen zu sein bzw. sorgen sich übersteigert vor bestimmten Erkrankungen, ohne eine ärztliche Diagnose oder andere objektive Gründe dafür zu haben. Man spricht dann von Hypochondrie bzw. einer hypochondrischen Störung.
Typische Verhaltensweisen von Hypochondern sind u.a. das ständige Überprüfen körperlicher Funktionen, das Infragestellen von ärztlichen Befunden sowie die Fehlinterpretation körperlicher Symptome.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff eher negativ konnotiert. Das hat den Grund, dass Hypochonder oft als aufmerksamkeitsheischend und wehleidig wahrgenommen werden, obwohl es sich bei Hypochondrie um eine ernst zu nehmende psychische Krankheit handelt.
Der Begriff entstammt dem griechischen hypochondriakós, was sich übersetzen lässt als „am Unterleib und an den Eingeweiden leidend“.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [hypoˈxɔndɐ]
Verwendungsbeispiele
Noch nie gab es im Internet so viele Informationen über Krankheiten. Das hilft Patienten – verwandelt aber auch Millionen in Hypochonder.
– Christian Heinrich (2011): „Und wenn doch was ist?“ Die ZEIT ONLINE. 31.05.2011
Als Hypochonder hat jedes kleine Zwicken in meinem Körper das Potenzial, eine handfeste Panikattacke auszulösen.