Das Adjektiv infernalisch bedeutet in seiner Grundbedeutung so viel wie „höllisch” oder „teuflisch”. So können beispielsweise die bei der Hexenverfolgung im Mittelalter angewendeten Praktiken als infernalisch bezeichnet werden.
Im übertragenen Sinne kann das Wort im Sinne von „scheußlich”, „unerträglich” oder „nicht auszuhalten” gebraucht werden. Man kann z.B. von infernalischen Sinneseindrücken wie Hitze, Geruch o.Ä. sprechen, wenn diese besonders ausgeprägt und kaum mehr auszuhalten sind.
Das Adjektiv wurde aus dem spätlateinischen īnfernālis (unterirdisch) entlehnt, was seinerseits eine Ableitung des lateinischen Begriffs īnfernus (unten, in der Unterwelt befindlich, unterirdisch) ist. Ebenfalls verwandt ist das lateinische Substantiv īnfernus (das Untere, Unterwelt, kirchenlateinisch: Hölle). Beide Begriffe haben als Wortstamm das lateinische īnfer (der Untere).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ɪnfɛʁˈnaːlɪʃ]
Verwendungsbeispiele
In Guantanamo Bay wurden infernalische Foltermethoden wie Waterboarding oder Elektroschocks verwendet, um den Gefangenen Informationen zu entlocken.
Nach einem Sommer mit ausgetrockneten Flüssen, Waldbränden und infernalischer Hitze kann es mittlerweile kaum noch jemand leugnen. Der Klimawandel ist real und die Menschheit muss zusammenarbeiten, um ihn zu stoppen, wenn wir weiterhin auf dieser Welt leben möchten.
Jedes Jahr an Silvester verabschieden wir das alte Jahr mit einem Feuerwerk. Was für uns ein schönes und beeindruckendes Spektakel ist, ist für viele Tiere eine infernalische Horrorshow.