Das Adjektiv pagan bedeutet „heidnisch“, „gottlos“ oder „ungläubig“ und bezeichnet etwas, was nicht einer bestimmten Religion, meistens dem Christentum, angehört.
Beispiele für pagane Religionen und Praktiken finden sich in antiken, keltischen, germanischen und slawischen Naturreligionen. Ein bekanntes Beispiel für ein paganes Fest ist die aus Goethes Faust bekannte Walpurgisnacht, bei der sich die Hexen des Landes auf einem Berg zu einer großen Feier versammeln.
Auch wenn Paganismus und Naturreligionen heute nicht mehr besonders verbreitet sind, gibt es doch immer noch Vereine und Gruppierungen, die den paganen Traditionen folgen. Beispiele in Deutschland wären der Tempel der Sophia und der Orden der Barden, Ovaten und Druiden.
Der Begriff wurde vom gleichbedeutenden kirchenlateinischen paganus entlehnt, was auf das lateinische Adjektiv paganus (bäuerlich, im Dorfe befindlich, ländlich, ungelehrt) zurückzuführen ist.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [paˈɡaːn]
Verwendungsbeispiele
Auch heute gibt es noch Hexenzirkel, in denen Menschen pagane Traditionen pflegen. Anders als in Schauergeschichten dargestellt wird, opfern sie jedoch keine Kinder und verfluchen auch nicht ihre Mitmenschen, sondern gehen friedlich und für sich ihren Ritualen nach.
In vielen paganen Religionen spielen der Einklang und die Verbindung mit der Natur eine große Rolle. So kommunizieren Schamanen und Druiden beispielsweise mit den Naturgeistern und den Geistern der Ahnen und fragen diese um Rat.
Im Mittelalter sahen sich pagane Gläubige Verfolgung, Folter und Tod ausgesetzt.