Kataklysmus

Das Substantiv Kataklysmus bezeichnet eine erdgeschichtliche Großkatastrophe, die tiefgreifende und dauerhafte Veränderungen in der geologischen Struktur der Erde, dem Klima oder der Biosphäre verursacht.

Historische Beispiele für Kataklysmen in diesem Sinne sind der Einschlag des Chicxulub-Kometen, der vor etwa 66 Millionen Jahren zum Aussterben der Dinosaurier führte, oder der Ausbruch des Laacher See-Vulkans vor etwa 13.000 Jahren, der weite Teile Mitteleuropas mit einer Ascheschicht bedeckte und erhebliche Auswirkungen auf das Klima und die damaligen menschlichen Siedlungen hatte.

Im erweiterten Sinne beschreibt der Begriff auch große Naturkatastrophen, wie etwa den Tsunami im Indischen Ozean 2004.

Im übertragenen Sinne ist ein Kataklysmus ein tiefgreifendes, umwälzendes Ereignis mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesellschaft, Wirtschaft oder das persönliche Leben. Beispiele: Der Zusammenbruch der Sowjetunion oder die weltweite Finanzkrise 2008.

Die etymologischen Wurzeln des Begriffs Kataklysmus finden sich im griechischen kataklysmos, was ursprünglich „Überschwemmung“ oder „Flut“ bedeutet, abgeleitet vom Verb katakluzo, „hinwegspülen“ oder „überschwemmen“.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌkataˈklʏsmʊs]

Verwendungsbeispiele

Geologen untersuchen die Spuren eines Kataklysmus, der vor Millionen Jahren das Antlitz der Erde verändert hat.

Der Kometeneinschlag gilt als Kataklysmus, der das Ende der Dinosaurier einläutete.

Die Entdeckung von Eiszeitspuren auf verschiedenen Kontinenten liefert Beweise für einen prähistorischen Kataklysmus.

Nach der plötzlichen Pleite der Bank sprachen viele von einem finanziellen Kataklysmus, der die gesamte Weltwirtschaft erschütterte.

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