Das Adjektiv ominös bedeutet zunächst „unheilverkündend“.
Ominöse Dinge lassen auf drohendes Unheil schließen oder wecken in einer Person das Gefühl, dass Schlimmes bevorsteht. So kann man etwa von einem ominösen Schweigen, Lächeln, Geräusch o.Ä. sprechen.
Des Weiteren kann ominös „zweifelhaft“ oder „berüchtigt“ bedeuten. Gute Beispiele hierfür wären unseriöse Hilfsorganisationen für arme Länder oder auch eine Person, die durch ihre Erscheinung oder ihren Taten verdächtig wirkt, einen schlechten Ruf hat bzw. mit Negativem in Verbindung gebracht wird.
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird das Wort auch im Sinne von „seltsam“ oder „merkwürdig“ gebraucht.
Das Adjektiv gelangte im 17. Jahrhundert durch das gleichbedeutende französische omineux ins Deutsche und hat seine Wurzeln im lateinischen ōminōsus.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [omiˈnøːs]
Verwendungsbeispiele
Ebenfalls neu und ominös ist der Straßenkampf in Israel selber, wo jüdische und arabische Bürger aufeinander losgehen.
– Josef Joffe (2021): „Feind im eigenen Bett“. DIE ZEIT ONLINE. 19.05.2021.
Als die Polizei den Mörder festnahm, fand sie ominöse Zeichnungen in seiner Wohnung. Diese wurden als Beweismittel gesichert.
Auf ihre Kontaktanzeige folgte eine Reihe von ominösen und unangemessenen Nachrichten.