Das Substantiv Pathogenese (die) beschreibt die Entstehung und Entwicklung einer physischen oder psychischen Krankheit, beschäftigt sich also mit der Frage, warum und wodurch Menschen erkranken. Die Pathogenese konzentriert sich insbesondere auf die Verhinderung von Krankheiten, auf ihre Risikofaktoren und auf die Bekämpfung der Krankheitsauslöser.
Man unterscheidet zwischen der kausalen Pathogenese, die sich auf die Entstehung der Krankheit fokussiert und die Summe aller Faktoren beschreibt, die eine Krankheit verursachen und der formalen Pathogenese, die sich mit den Veränderungen bzw. dem Strukturwandel eines betroffenen Organismus beschäftigt.
Das Wort setzt sich zusammen aus dem altgriechischen πάθος páthos (Leiden(schaft), Sucht, Pathos) und γένεσις, génesis (Entstehung, Schöpfung, Geburt).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [patoɡeˈneːzə]
Verwendungsbeispiele
Individualisierte Arzneimittel, ein zweiter Aspekt der persönlichen Pille. Das sind Beispiele, die Sie alle kennen, die wirklich spektakulär die Erkenntnisse der molekularen Zellbiologie mit den Erkenntnissen der Pathogenese von Krebserkrankungen verbinden und aus diesen Einsichten wirklich neue Wirkstoffe ableiten.
– DIE ZEIT ONLINE (2006): „Diskussion verpasst?“ 23.11.2006.
Gute Kenntnisse im Bereich der Pathogenese erleichtern die Bekämpfung des neuartigen Virus.
Das Gegenstück zur Pathogenese ist die Salutogenese, die sich mit der Entstehung und Erhaltung von Gesundheit auseinandersetzt.