Das Adjektiv süffisant bedeutet „herablassend selbstzufrieden“, „überheblich“ oder „selbstgefällig“.
Süffisant beschreibt typischerweise einen Gesichtsausdruck oder eine Art des Sprechens, bei der jemand auf eine selbstgefällige Weise über andere urteilt. Das ist oft verbunden mit einem leichten Lächeln oder ironischem Tonfall.
Wer süffisant auftritt, gibt sich überlegen, ohne das direkt auszusprechen. Dadurch wirkt das Verhalten häufig provozierend oder unsympathisch.
Ins Deutsche übernommen wurde der Begriff im 17. Jahrhundert vom französischen suffisant, was ursprünglich „ausreichend“ oder „genügend“ bedeutet. In übertragenem Sinn entwickelte sich daraus im Französischen auch die Bedeutung „selbstzufrieden“, „eingebildet“. Dieser Bedeutungswandel wurde ins Deutsche übernommen.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [zʏfiˈzant]
Verwendungsbeispiele
Er belehrte mich mal wieder über irgendein Detail, das mir schrecklich unwichtig schien. Sein süffisantes Grinsen widerte mich an.
Inhaltlich war ihre Ansprache tadellos und sie wäre auch entsprechend positiv aufgenommen worden, wäre da nicht der süffisante Ton in ihrer Stimme gewesen.
Ich habe an der Seite meines Mannes viele wichtige Männer kennengelernt, und ich muss sagen, manche von ihnen sind so unfassbar eitel, dass mir nichts mehr eingefallen ist. Sicher gibt es auch erfolgreiche Frauen, die harsch sein können und klar wissen, was für sie wichtig ist und was nicht. Aber so eine süffisante Selbstherrlichkeit, die kenne ich bei Frauen nicht.
– Maria Furtwängler (2011), im Interview: „Im Selbstzweifel bin ich gut“, ZEITmagazin, 17.3.2011 Nr. 12.
Er lehnte sich zurück, lächelte süffisant und sagte: „Ich habe es dir ja gleich gesagt.“
Die Moderatorin stellte die Frage mit einem süffisanten Unterton, der das Publikum zum Lachen brachte.
Ihre süffisante Art machte sie bei den Kollegen nicht gerade beliebt.
„Ach wirklich?“, fragte er süffisant und hob vielsagend die Augenbraue.