Das Adjektiv verbal bedeutet „mit Worten“ und wird verwendet, wenn etwas durch Sprache geschieht. Man unterscheidet z.B. zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation. Verbale Kommunikation ist jede Form der Kommunikation, die mit Hilfe von Sprache stattfindet. Das kann z.B. eine normale mündliche Äußerung sein, aber auch z.B. schriftlich in Form eines Briefes geschehen. Nonverbale Kommunikation ist durch den Verzicht auf Sprache gekennzeichnet und kann z.B. durch Mimik, Gestik etc. erfolgen.
Ein weiteres Beispiel, bei dem etwas verbal geschieht, ist der verbale Angriff. Man kann jemanden nicht nur körperlich, sondern auch verbal, d.h. sprachlich angreifen, z.B. in Form von Vorwürfen, Beschimpfungen etc.
Im Kontext der Sprachwissenschaft bezieht sich das Wort verbal auf das Verb und bedeutet so viel wie „auf dem Verb beruhend“ bzw. „von einem Verb abgeleitet“. Der Begriff Verbalflexion meint also die Flexion, d.h. die Konjugation des Verbs.
Das Wort verbal leitet sich vom lateinischen verbalis (zum Wort, Verb, Zeitwort gehörig) ab, das seinerseits auf das lateinische verbum (Äußerung, Sprache, Sprechen, Verb, Wort) zurückgeht.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [vɛʁˈbaːl]
Verwendungsbeispiele
«Nicht zuletzt durch Corona wird das, was wir am meisten vermissen, nämlich physische Nähe, neu definiert», sagt Wörner. Sie selbst kenne keine Frau, die Grenzüberschreitungen verbaler, körperlicher, emotionaler Art nicht schon erlebt habe.
– DIE ZEIT ONLINE (2021): „Prominente machen sich stark gegen Belästigung“. 07.03.2021.
Die Polizei schildert es anders: Dem Vorfall sei eine verbale und körperliche Auseinandersetzung vorausgegangen. – Sascha Lübbe (2020): „Am Boden“. DIE ZEIT ONLINE. 06.07.2020.
Der Verbalstil ist ein Schreib- oder Sprechstil, der durch die Verwendung vieler Verben gekennzeichnet ist. In der mündlichen Kommunikation benutzen wir vor allem den Verbalstil, während in (meist wissenschaftlichen) Texten mehr Nomen als Verben verwendet werden. Man spricht dann vom Nominalstil.
