Aspiration

Im Allgemeinen ist eine Aspiration (die) ein (ehrgeiziges) Ziel oder Bestreben bzw. eine Hoffnung. In diesem Sinne wird der Begriff meist im Plural und der Formulierung  „Aspirationen auf etwas haben“ verwendet.

Im medizinischen Bereich liegt eine Aspiration vor, wenn flüssige oder feste Stoffe durch das Einatmen in die Atemwege gelangen. Des Weiteren bedeutet Aspiration auch das Ansaugen einer Substanz, etwa mit einer Injektionsspritze.

In der Sprachwissenschaft kommt der Begriff Aspiration im Bereich der Lautlehre vor. Folgt auf einen Laut ein Hauchgeräusch, so spricht man von einer Aspiration. In der Standardsprache des Deutschen werden die stimmlosen Laute p, t und k in den meisten Fällen aspiriert. Ein Beispiel hierfür wäre das Wort „rot“. Spricht man das Wort „rot“ aus, lässt sich ein Hauchgeräusch nach dem „t“ heraushören. Möchte man in der Lautschrift eine Aspiration kenntlich machen, so setzt man ein hochgestelltes h nach dem Laut: [ro:th].

Der Begriff entstammt dem lateinischen aspirare, was „hinhauchen“ bedeutet und eine Zusammensetzung aus ad (an, heran) und spirare (atmen) ist.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌaspiʁaˈt͡si̯oːn]

Verwendungsbeispiele

Ihre Aspirationen auf den Parteivorsitz und die Kanzlerschaft sind evident.

Das Atomprogramm ist Teil dieser Aspiration, denn als Großer unter Großen braucht man eben Massenvernichtungswaffen.
– Jörg Lau (2013): „Warum wir wieder über den Iran reden müssen.“ Die ZEIT Online. 09.01.2013.

Bei bewusstlosen Menschen kann es zur Aspiration des erbrochenen Mageninhalts kommen.

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