elegisch

Das Adjektiv elegisch bedeutet „wehmütig“ bzw. „voll Schwermut“.

Sowohl Personen als auch Dinge können als elegisch bezeichnet werden, wobei das Adjektiv eine depressive Grundstimmung oder einen melancholischen, wehmütigen Zustand beschreibt.

Elegisch bezieht sich auf das Substantiv Elegie. Elegien sind Gedichte, die sich inhaltlich auf negative Themen beziehen wie z.B. Trauer, Trennungen oder Tod, sich durch ihre schwermütige Stimmung und ihrem klagenden Charakter auszeichnen und in der Regel in Zweizeilern, sogenannten Distichen, geschrieben sind. Somit kann das Adjektiv elegisch sich auch auf die Gedichtform der Elegie beziehen.

Der Ursprung des Begriffs findet sich im lateinischen elegīa und dem griechischen elegé͞ia (ἐλεγεία) (in Distichen, dem Versmaß des élegos). Das griechische elegé͞ia ist eine substantivierte Adjektivableitung vom griechischen élegos (ἔλεγος), was als „Klagelied“ bzw. „Trauergesang“ (ursprünglich mit Flötenbegleitung) übersetzt werden kann.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [eˈleːɡɪʃ]

Verwendungsbeispiele

Seitdem ihr Ex-Freund sie verlassen hatte, neigte sie zu einer elegischen Stimmung.

Bei der Premierenfeier betonten die altgedienten Spieler, die als Ehrengäste kamen, elegisch ihre Verbundenheit zum Ruhrgebiet.
– Christoph Ruf (2007): „Klein wenig deftigere Sprache“. Die ZEIT ONLINE. 13.04.2007.

Das Gedicht wurde in einem elegischen Versmaß geschrieben.

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