Das Verb kompensieren stammt vom lateinischen compensare ab, was soviel bedeutet wie „gegeneinander abwägen“ oder „ausgleichen“. Im deutschen Sprachgebrauch steht das Wort ebenfalls für die Synonyme „ausgleichen“ und „aufheben“, im übertragenen Sinne ist es aber auch als „vergüten“ oder „verrechnen“ verwendbar.
Kompensieren verwendet man beispielsweise, wenn es um finanzielle Prozesse geht in denen etwas ausgeglichen oder durch eine Gegenwirkung aufgehoben wird. Bildungssprachlich kann der Begriff aber auch verwendet werden, um einen Ausgleichsprozess jeglicher Art zu beschreiben beziehungsweise als Synonym für „aufwiegen“, „ausbalancieren“, „wettmachen“, „entschädigen“, oder „wiedergutmachen“.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [kɔmpɛnˈziːʁən]
Verwendungsbeispiele
Soziale Vernachlässigungen lassen sich nicht einfach durch Geschenke kompensieren. So kann der Leistungsdruck seitens des Jobs einen sehr viel mehr Kosten als „nur“ viel Zeit.
Geringe Kapitalausstattung und Qualifikation ließen sich kompensieren: durch kompromisslosen Einsatz und familiäre Unterstützung.
– Harald Willenbrock (2011), Wo kommen all die türkischen Gemüsehändler her?, brand eins 05/2011.
Sie ist ergebnisorientiert und bereit, ihre Entscheidungen auch gegen Widerstand und Kritik durchzusetzen. Ihre mangelnde Erfahrung im Einkauf kann sie durch ihre Professionalität und gute Vorbereitung kompensieren.
– Philipp-André Plogmann, Wer ist der beste Bewerber? – Was Experten raten, Harvard Business Manager 09/2011.