Die Prokrastination stammt vom lateinischen procrastinatio (Vertagung) ab und hat im Deutschen die gleiche Bedeutung.
Von Prokrastination im soziologischen Sinne spricht man dann, wenn eine anstehende Tätigkeit – meist eine unangenehme aber notwendige Aufgabe – auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. In Abgrenzung zum legitimen und sinnvollen Vertagen meint Prokrastination im Speziellen ein kontraproduktives und unnötiges Aufschieben, es entstehen also durch das Prokrastinieren Nachteile.
Aussprache
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Lautschrift (IPA): [ˌpʁokʁastinaˈt͡si̯oːn]
Verwendungsbeispiele
Ein beinahe schon typisches Studentenproblem ist die Prokrastination. Hausarbeiten werden regelmäßig in den letzten zwei Tagen geschrieben und kurz vor der Klausur wird der Stoff noch schnell bis zum Umfallen gepaukt, nur um danach gleich wieder vergessen zu werden.
Es gibt im wesentlichen zwei Grundmuster der Prokrastination. Die einen prokrastinieren, weil ihnen der Druck der letzten Minuten und das Gefühl, es doch noch geschafft zu haben, zusätzliche Befriedigung verschaffen. Die anderen prokrastinieren, weil sie unangenehmen Aufgaben auszuweichen versuchen oder Angst haben, zu versagen.