Kongruenz

Das Substantiv Kongruenz (die) bedeutet im Allgemeinen „genaue Übereinstimmung“.

Während manch einer beispielsweise der Auffassung ist, dass gerade Gegensätze sich anziehen, so kann die Kongruenz bestimmter Persönlichkeitsmerkmale in einer Partnerschaft eine gute Voraussetzung für eine langlebige Beziehung darstellen.

In der Geometrie meint man mit Kongruenz die Deckungsgleichheit von Figuren. Zwei Dreiecke sind beispielsweise kongruent, wenn ihre Seiten gleich lang und ihre Winkel gleich groß sind, sodass sich beide Figuren exakt aufeinander abbilden lassen.

In der Sprachwissenschaft bezieht man sich mit dem Ausdruck Kongruenz auf die Übereinstimmung bestimmter Satzteile hinsichtlich Genus (Geschlecht), Kasus (Fall), Numerus (Singular, Plural) und der grammatischen Person.

Das Wort Kongruenz geht auf das lateinische congruentia zurück, was sich als „Übereinstimmung“, „Gleichförmigkeit“ oder „Harmonie“ übersetzen lässt. Das Wort hat seine Wurzeln im Verb congruere (übereinstimmen, entsprechen).

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kɔŋɡʁuˈɛnt͡s], [kɔnɡʁuˈɛnt͡s]

Verwendungsbeispiele

Um eine hohe Kongruenz zwischen den Unternehmenszielen und den Mitarbeiterwünschen zu erzielen, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter ihre eigenen Wünsche, Stärken und Ziele auch kennen.
– Sabine Hockling (2013): „Schluss mit chronischem Überengagement“. DIE ZEIT ONLINE. 11.10.2013.

Wenn jetzt von christlichen Staaten im Gegensatz zu islamischen geredet wird, ist das für die Bundesrepublik grundfalsch, weil wir Gott sei Dank keine Kongruenz zwischen Religion und Staat haben.
– Horst Isola (2010): „Mehr Republik!“. DIE ZEIT ONLINE. 28.10.2010.

In vielen Sprachen, wie z.B. im Deutschen, stehen Subjekt und Prädikat in Kongruenz zueinander.

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