Das Adjektiv penibel bedeutet „sehr sorgfältig“ und „peinlich genau“.
Im Allgemeinen bezieht man sich mit dem Adjektiv penibel auf Menschen, die Handlungen mit einer besonderen Sorgfalt und übertriebenen Genauigkeit ausführen bzw. Dinge zu genau nehmen. Beispielsweise kann man penibel die Restaurantrechnung aufteilen, penibel Ordnung halten oder auch penibel auf das Gewicht achten etc. Insgesamt meint man mit penibel somit eine fast schon kleinliche Art und Weise zu denken und zu handeln.
Gleichzeitig kann penibel auch im Sinne von „unangenehm“ oder „peinlich“ verwendet werden. Fragen oder Situationen können beispielsweise penibel sein.
Das Adjektiv entstammt dem französischen pénible, was Anfang des 18. Jahrhunderts noch „mühsam“, „beschwerlich“, „anstrengend“ oder „peinlich“ bedeutete. Erst am Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die heutige Bedeutung. Das französische pénible rührt wiederum vom französischen peine (Schmerz, Sorge, Mühe, Kummer) her, was seinen Ursprung im lateinischen poena hat (Sühne, Strafe, Qual).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [peˈniːbəl]
Verwendungsbeispiele
Er achtete penibel darauf, dass alles an Ort und Stelle war.
Das Kind brachte seine Eltern in eine penible Situation, indem es laut zu weinen begann.
Wer mit dem Auto ins Ausland fährt, informiert sich besser im Vorfeld genau über dort geltende Gesetze und hält sie penibel ein.
-Die ZEIT ONLINE (2021): „Bleifuß und Alkohol am Steuer wird im Ausland richtig teuer“. 25.06.2021.
