post mortem

Der lateinische Ausdruck post mortem, manchmal abgekürzt mit p.m., bedeutet so viel wie nach dem Tode.

So spricht die katholische Kirche etwa Menschen zum Teil viele Jahre nach ihrem Tod, also post mortem, heilig. Ein bekanntes Beispiel ist die Ordensschwester und Missionarin Teresa von Kalkutta, die auch als Mutter Teresa bekannt ist.

In der Literatur bezieht man sich mit dem Begriff auf Werke, die nach dem Tod des Autors veröffentlicht werden. Allerdings ist in diesem Kontext eher der Ausdruck „posthum“ gebräuchlich.

In der Kriminologie oder Medizin wird alles, was mit einem Körper nach dem Tod geschieht, wie z.B. Untersuchungen, die zur Bestimmung der Todesursache dienen, als post mortem bezeichnet.

Der Begriff post mortem stammt aus dem Lateinischen und setzt sich aus der Präposition post (nach, nachher, später, danach) und dem Akkusativ des Nomens mors (der Tod) zusammen.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [pɔst ˈmɔʁtɛm]

Verwendungsbeispiele

Post mortem bekam er Recht und wurde als Unternehmer teilweise rehabilitiert. – Rüdiger Jungbluth (2013): „Später Sieg“. Die ZEIT ONLINE. 21.03.2013.

Für ihre Verdienste um die Gemeinde wurde ihr post mortem die Ehrenwürde verliehen.

Das […] Personal, das die Post-Mortem-Untersuchung durchführte, fand Quetschungen und Verbrennungen am Körper des Gefangenen, ebenso wie sichtbare Verletzungen an Kopf, Arm, Oberkörper, Beinen und Hals.
– DIE ZEIT (2010): „Hintergrund: Auszug dokumentierter Übergriffe“. 23.10.2010.

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