Protektionismus (der) ist eine Wirtschaftspolitik, die versucht, die inländische Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz zu schützen.
Protektionismus kann verschiedene Formen annehmen, wie Zölle, Quoten oder Subventionen für inländische Unternehmen. Beispielsweise könnten hohe Zölle auf importierte Autos erhoben werden, um die lokale Autoindustrie zu stärken.
Ein Beispiel für Protektionismus aus der deutschen Geschichte ist der Deutsche Zollverein.
Vor der Gründung des Zollvereins im Jahr 1834 gab es zwischen den vielen deutschen Staaten eine Vielzahl von Zöllen und Handelsbarrieren, die den internen Handel behinderten.
Der Zollverein schuf ein einheitliches Zollgebiet, das den freien Handel zwischen den Mitgliedsstaaten ermöglichte und gleichzeitig gemeinsame Außenzölle einführte. Diese Maßnahmen schützten lokale Industrien insbesondere vor britischer Konkurrenz und förderten Deutschlands industrielle Entwicklung vor der politischen Einigung 1871.
Der Begriff Protektionismus geht auf das lateinische protectio (Schutz) zurück.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [pʁotɛkt͡si̯oˈnɪsmʊs]
Verwendungsbeispiele
Die Ökonomin kritisiert, dass der zunehmende Protektionismus den freien Handel behindert und langfristig zu Ineffizienzen in der globalen Wirtschaft führt.
In den 1930er Jahren führte der Protektionismus vieler Länder zu einer Verschärfung der Weltwirtschaftskrise.
Einige Experten argumentieren, dass ein gemäßigter Protektionismus notwendig sein kann, um aufstrebende Industrien vor etablierter ausländischer Konkurrenz zu schützen.