Regression

Eine Regression (die) ist allgemein ein „langsamer Rückgang” oder eine „rückläufige Tendenz”.

Der Begriff kann bildungssprachlich verwendet werden, um verschiedene Sachverhalte zu beschreiben. Weiterhin hat er in mehreren Fachbereichen eine engere Bedeutung:

In der Psychologie ist eine Regression der Rückgang in eine frühere Entwicklungsstufe. Ein Beispiel hierfür wäre das Wiederauftreten des Einnässens bei Kindern, die eigentlich trocken sind oder die Rückkehr zu kindlichen Verhaltensweisen bei Erwachsenen.

In der Statistik gibt es Regressionsanalysen, die den Zusammenhang zwischen zwei Variablen, d.h. zwei Merkmalen, darstellen.

In der Medizin liegt eine Regression vor, wenn Tumore sich im Laufe einer Therapie wieder zurückbilden.

Des Weiteren findet man den Begriff in der Geologie. Sinkt der Meeresspiegel oder kommt es zu Hebungen des Festlandes, so zieht sich das Meer zurück und man spricht von einer Regression.

In der Biologie spricht man von regressiver Evolution, wenn bestimmte Anpassungen und Organe, die im Laufe der Evolution entstanden sind, wieder verschwinden.

Der Ursprung des Begriffs findet sich im lateinischen regressio (Rückkehr).

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʁeɡʁɛˈsi̯oːn]

Verwendungsbeispiele

Für Sigmund Freud ist die Regression ein Abwehrmechanismus.

Man lacht sich in die kollektive Regression: Es ist das Gelächter der Erleichterung darüber, dass Geschlechterbeziehungen vielleicht doch gar nicht so kompliziert sind […]
– David Hugendick (2016): „Hier lacht das Volk“. zeit.de.

Das zu vergessen ist eine Regression, die dazu führt, dass wir glauben wollen, ein guter Mensch mache auch gute Politik.
–  Herfried Münkler (2011): Moralvirtuosen sind gefährlich. brand eins.

Kostenlos abonnieren und jeden Tag ein neues Fremdwort lernen

Erhalten Sie mit unserem kostenlosen Newsletter jeden Morgen das Wort des Tages zugeschickt. Sie können sich jederzeit wieder abmelden. Ihre Daten werden nicht zu Werbezwecken an Dritte weitergegeben.