repressiv

Das Adjektiv repressiv bedeutet „hemmend“ oder „unterdrückend“.

So gibt es heutzutage bedauerlicherweise noch viele Regierungen, die zu repressiven Maßnahmen greifen, um Kritiker zum Schweigen zu bringen.

Das Wort repressiv kann sich auch speziell auf die Handlungsweise von Polizisten beziehen. Man unterscheidet zwischen präventiven und repressiven Tätigkeiten. Während mit präventiven Tätigkeiten Maßnahmen zur Gefahrenabwehr gemeint sind, spricht man von repressiven Tätigkeiten, wenn die Polizei Straftaten und Ordnungswidrigkeiten verfolgt.

Der Ausdruck ist eine Entlehnung vom gleichbedeutenden französischen Adjektiv répressif. Der Ursprung des Begriffs findet sich im lateinischen Verb reprimere, was sich als „zurückdrängen“ übersetzen lässt.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʁepʁɛˈsiːf]

Verwendungsbeispiele

Sei es das Verhaften von politischen Gegnern, die Kontrolle der Presse oder das Bedrohen von schwächeren Staaten. Diktatoren haben im Laufe der Geschichte schon immer repressive Maßnahmen genutzt, um an der Macht zu bleiben.

Die neuen, alten Machthaber versprachen zunächst, weniger repressiv vorzugehen. Es gab kein Burka-Gebot, und Studentinnen wurden nicht generell vom Campus der Universitäten verbannt.
-Markus Wanzeck (2022): „Verhängnisvolles Verbot”. DIE ZEIT ONLINE. 09.05.2022.

In der Silvesternacht in Köln sei die Polizei nicht repressiv vorgegangen, habe also nicht im Nachhinein nach Tätern mit bestimmten äußerlichen Merkmalen gefahndet, sondern präventiv, gibt Polizeiwissenschaftler Behr zu Bedenken.
– Veronika Völlinger et al (2017): „Die üblichen Methoden der Gefahrenabwehr”. DIE ZEIT ONLINE. 02.01.2017.

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