Ein Skeuomorphismus ist ein Objekt, das in seiner Gestaltung ein anderes Material imitiert. Ein Beispiel dafür sind etwa Möbel aus Lederimitat, Klebfolien, die den Look von gebürstetem Metall imitieren und ähnliches.
Mittlerweile wird der Begriff vorrangig in Bezug auf die Gestaltung von Software verwendet, wo Programme gerne aussehen wie Papierkalender, ein in Leder eingebundenes Notizbuch etc. Ein gutes Beispiel dafür ist die von Apple in Mac OS X eingebundene Notiz-Software.
Der bisher noch nicht im Duden aufzufindende Begriff hat seinen Weg ins Deutsche erst vor Kurzem über das englische skeuomorph gefunden. Selbiges ist griechischen Ursprungs und setzt sich zusammen aus skeuos (Behälter) und morphe (Form).
Aussprache
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Verwendungsbeispiele
Es stellt sich die Frage, welchen Sinn Skeuomorphismus in Software-Design hat. In den Kindertagen der grafischen Benutzeroberfläche sollten Ordner, der Papierkorb oder andere Icons den Benutzer mit den Funktionen eines Computers vertraut machen. Heute wissen die meisten aber, wie ein Computer funktioniert – dafür kennen sie die alten Produkte kaum noch.
– Florian Matthey (2012), Skeuomorphismus: Software-Design soll auch Apple-intern zu Streit führen, GIGA.de.