Das Adjektiv subaltern wird kategorisierend oder abwertend genutzt. Das Bedeutungsspektrum umfasst:
- Nur einen untergeordneten Rang einnehmend (vor allem bei Beamten).
- Mit beschränkten Entscheidungsbefugnissen ausgestattet.
- Geistig unselbstständig bzw. auf einem niedrigen geistigen Niveau stehend.
- Unterwürfig, devot.
Der Begriff hat seinen Ursprung im spätlateinischen subalternus (untergeordnet), zusammengesetzt aus sub (unten, unter) und alternus (abwechselnd, gegenseitig).
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [zʊpʔalˈtɛʁn]
Verwendungsbeispiele
Bevor man Menschen mit Entscheidungsgewalt antrifft, muss man sich mit Beamten in subalternen Positionen auseinandersetzen.
Er ist in subalternen Verhältnissen aufgewachsen und drückt sich sprachlich viel direkter aus als seine Klassenkameraden aus der Oberschicht.
Und unendlich erleichtert. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wich der subalterne Krampf aus seinem Rücken, der den Nacken verspannte und die Schultern immer devoter gewölbt hatte, und er stand ohne Anstrengung aufrecht, gelöst und frei und freute sich.
– Patrick Süskind, Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, S. 86