Substitution (die) bedeutet „Austausch“ oder „Ersetzung“.
Eine Substitution liegt dann vor, wenn etwas durch etwas anderes ersetzt bzw. gegen etwas anderes ausgetauscht wird.
Im sprachwissenschaftlichen Kontext spricht man von einer Substitution, wenn eine sprachliche Einheit durch eine andere ausgetauscht werden kann. So kann beispielsweise das Substantiv „der Lehrer“ durch das Pronomen „Er“ ersetzt werden.
In der Mathematik stößt man insbesondere auf den Begriff, wenn man mit mathematischen Gleichungen in Berührung kommt. Wenn man einen Term, d.h. einen Ausdruck, der aus mathematischen Zeichen besteht, durch einen neuen Term ersetzen kann, dann liegt eine Substitution vor.
Des Weiteren kommt der Begriff auch im medizinischen Bereich vor. Kann ein Körper nicht von allein eine benötigte Substanz herstellen, weil beispielsweise ein Organversagen vorliegt, dann kann man mithilfe einer Substitutionstherapie dem entgegenwirken. Ein Beispiel hierfür wäre das Einsetzen von Insulinpräparaten bei Menschen mit Diabetes. Des Weiteren kann unter einer Substitution der Austausch eines Medikaments durch ein anderes verstanden werden. Daran anknüpfend können auch Drogen durch andere Arzneimittel ersetzt werden, die eine ähnliche Wirkung haben wie die Droge. So wird der Versuch unternommen, die Folgeerscheinungen der Sucht abzuschwächen.
In der Genetik liegt eine Substitution, wenn Basen ausgetauscht werden.
In der Chemie wiederum bezeichnet man mit Substitution eine chemische Reaktion, bei der Atome eines Moleküls durch andere Atome ersetzt werden.
Der Begriff entstammt dem lateinischen substituere (an die Stelle jmds. oder einer Sache setzen).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [zʊpstituˈt͡si̯oːn]
Verwendungsbeispiele
Damit man zur Substitution zugelassen wird, muss die Abhängigkeit bereits länger als zwei Jahre bestehen.
Durch die Substitution einer Base kann es zu einer Genmutation kommen.
Da die DDR die steigenden Energiekosten nicht durch erhöhten Export kompensieren konnte, verordnete die SED die Substitution von Erdöl durch heimische Braunkohle.
– Michael Schmitz (1986): „Billiges Öl schadet nur.“ Die Zeit Online. 28.03.1986.