Der Begriff Upskirting (das) bezeichnet eine Form der sexuellen Belästigung, bei der ohne Zustimmung Fotos unter dem Rock oder dem Kleid einer Person gemacht werden.
Upskirting missachtet die Intimsphäre und die persönlichen Grenzen der betroffenen Person. Es hat oft tiefgreifende psychologische Auswirkungen auf die Opfer, einschließlich Angst, Scham und dem Gefühl, verletzt worden zu sein. In vielen Ländern ist Upskirting deshalb illegal und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden.
In Deutschland ist Upskirting erst seit 2021 explizit als Straftatbestand definiert. Das neue Gesetz sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe vor. Vor dieser Gesetzesänderung gab es keine klare gesetzliche Grundlage, die speziell auf Upskirting abzielte, sodass Täter oft nicht effektiv zur Rechenschaft gezogen werden konnten.
Ein Beispiel für einen Rechtsfall im Zusammenhang mit Upskirting ist die Geschichte von Gina Martin in Großbritannien sein. Sie wurde 2017 auf einem Musikfestival Opfer von Upskirting und führte eine Kampagne, die dazu beitrug, dass Upskirting 2019 in England und Wales unter Strafe gestellt wurde.
Der Begriff Upskirting setzt sich aus den englischen Wörtern up (hoch) und skirt (Rock) zusammen und beschreibt wörtlich das Hochheben des Rocks.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ˈʌpskɜːtɪŋ]
Verwendungsbeispiele
Der Bundestag hat für geplatzte Pauschalreisen eine Gutscheinlösung beschlossen. Zudem schränken die Abgeordneten Tabakwerbung ein und stellen Upskirting unter Strafe.
– DIE ZEIT ONLINE (2020):„Reiseveranstalter dürfen Gutscheine statt Geld anbieten“ . 03.07.2020.
Als Reaktion auf die steigende Zahl von Upskirting-Vorfällen haben Schulen damit begonnen, Workshops und Seminare zum Thema sexuelle Belästigung durchzuführen, um das Bewusstsein und das Verständnis der Jugendlichen zu erhöhen.
Die Studentenorganisation organisierte einen Protestmarsch gegen Upskirting, um auf die Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, auf die Betroffene stoßen, wenn sie solche Vorfälle melden, und um eine Änderung der Universitätspolitik in dieser Angelegenheit zu fordern.