Das Substantiv Vernissage (die) bezeichnet die Eröffnungsfeier einer Kunstausstellung, bei der Werke eines lebenden Künstlers präsentiert werden.
Eine Vernissage findet meist „in kleinem Kreis“, also mit ausgesuchten Gästen statt. Oft ist auch die Künstlerin bzw. der Künstler selbst anwesend.
Der Begriff meint ursprünglich die Schutzversiegelung von Gemälden, die vor der Präsentation aufgetragen wurde. Die Schutzversieglung, Firnis, sollte das Vergilben der Bilder verhindern und symbolisierte gleichzeitig den Abschluss einer Arbeit, der dann mit Gästen feierlich zelebriert wurde.
Das „Gegenwort“ zur Vernissage ist die Finissage. Unter einer Finissage versteht man den feierlichen Abschluss am Ende einer Kunstausstellung.
Vernissage entstammt dem französischen vernir (firnissen), was auf das altfranzösische verniz (Firnis) zurückgeht.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [vɛʁnɪˈsaːʒə]
Verwendungsbeispiele
Aufgrund der Pandemie mussten viele Vernissagen ausfallen.
Bei der Vernissage geht es um das Sehen und das Gesehen werden.
– Peter Dittmar (2018): „Vernissage.“ Die ZEIT Online. 14.02.2018.