Das Substantiv Autonome (die) bezeichnet Personen, die sich im politischen Kontext zur autonomen Bewegung zählen, die sich durch das Streben nach Unabhängigkeit, Selbstverwaltung und oftmals auch extrem linken oder anarchistischen Ideologien auszeichnet.
Autonome treten für eine Gesellschaft ein, in der Machtstrukturen minimiert oder ganz abgeschafft sind und Individuen oder Gemeinschaften ihre Angelegenheiten selbst verwalten können. Dies kann die Ablehnung staatlicher Autorität, das Engagement für direkte Aktionen und die Befürwortung alternativer Wirtschaftsformen einschließen. Sie setzen sich oft für Themen wie Umweltschutz, Antimilitarismus, Anti-Rassismus und Feminismus ein.
Die Bewegung der Autonomen entstand in den 1970er und 1980er-Jahren in Westeuropa, insbesondere in Deutschland und den Niederlanden. Sie entwickelte sich teilweise aus der Studentenbewegung der 1960er-Jahre und war stark beeinflusst von anarchistischen und linksradikalen Ideen. Autonome sind oft in sozialen Zentren oder „besetzten Häusern“ aktiv, die als Orte für politische Aktionen, kulturelle Veranstaltungen und alternative Lebensstile dienen.
Die Autonomen sind keine einheitliche oder organisierte Bewegung, sondern ein loses Netzwerk von Gruppen und Individuen mit ähnlichen Idealen und Praktiken. Sie sind bekannt für ihren Einsatz von direkter Aktion und zivilem Ungehorsam und spielen oft eine Rolle in Protestbewegungen und sozialen Kämpfen.
Das Wort „Autonome“ stammt vom griechischen autonomia ab, was „Unabhängigkeit“ bedeutet.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [aʊ̯toˈnoːmə]
Verwendungsbeispiele
Die Autonomen beteiligten sich aktiv an den Protesten gegen den G20-Gipfel.
Das besetzte Haus wurde von einer Gruppe von Autonomen als soziales Zentrum genutzt.
Die Autonomen streben nach einer Gesellschaft ohne hierarchische Machtstrukturen.
