Das Substantiv Dekorum (das) bedeutet „Anstand“, „gutes Benehmen“ oder „Angemessenheit“ und bezieht sich auf das Einhalten gesellschaftlicher Verhaltensnormen.
Dekorum steht für die Wahrung der äußeren Form und Etikette, etwa bei öffentlichen Anlässen und im Umgang mit anderen. Es beschreibt das Bemühen, in allen Lebenslagen angemessen und respektvoll zu agieren, sei es in der Kleidung, im Verhalten oder in der Sprache. Ein Beispiel für Dekorum ist das Tragen formeller Kleidung bei offiziellen Anlässen oder das Vermeiden von vulgärer Sprache in öffentlichen Gesprächen.
Geschichtlich gesehen hat der Begriff seine Wurzeln im lateinischen decorum, was so viel wie „Schicklichkeit“ oder „Zierde“ bedeutet. In der Antike war Dekorum ein zentraler Aspekt in der Rhetorik und der tugendhaften Lebensführung, der die angemessene Übereinstimmung von Handlung, Form, Aussprache und Erscheinungsbild mit dem jeweiligen gesellschaftlichen, kulturellen und situativen Kontext betonte.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [deˈkoːʁʊm]
Verwendungsbeispiele
Bei der Gala legten alle großen Wert auf Dekorum, von der Begrüßung bis zum Dresscode.
Trotz der hitzigen Debatte achteten die Politiker darauf, das Dekorum zu wahren und persönliche Angriffe zu vermeiden.
Im beruflichen E-Mail-Verkehr ist es in vielen Branchen wichtig, das Dekorum zu beachten und eine formelle Anrede zu verwenden.