Das Substantiv Suffix (das) bedeutet so viel wie „Angeheftetes“ und wird vor allem im Bereich der Linguistik verwendet.
In der Linguistik gibt es den Teilbereich der Morphologie, der sich mit der Lehre der Formen von Wörtern befasst. Bei der Morphologie untersucht man einfach gesagt den Wortaufbau der Sprache bzw. nach welchen Regeln neue Wörter geformt werden und welche Strukturen und Prinzipien entstehen. Eine wichtige Rolle spielen hierfür Suffixe.
Suffixe sind Nachsilben, die an einen Wortstamm angehängt werden und die für die Bildung neuer Wörter aus bereits vorhandenen Wörtern sorgen. So kann man beispielsweise an das Adjektiv gesund das Suffix -heit anhängen und schon wird aus dem ursprünglichen Adjektiv ein Substantiv. Weitere Beispiele für Suffixe sind – keit oder -chen.
Es ist aber auch genauso gut möglich, etwas vor dem Wortstamm (z.B. ver- oder be-) anzuhängen. Dies bezeichnet man allerdings nicht mehr als Suffix, sondern als Präfix.
Der Begriff Suffix wurde im 18. Jahrhundert vom lateinischen suffixum (An-, Aufgestecktes) entlehnt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ˈzʊfɪks], [zʊˈfɪks]
Verwendungsbeispiele
In der deutschen Sprache gibt es unzählig viele Wörter mit Nachsilben wie -heit, -keit oder -schaft, aber nur zwei mit dem Suffix -dei, nämlich Nackedei und Dambedei.
– Günter Wolf (2011): „Mein Wort-Schatz“. DIE ZEIT ONLINE. 01.12.2011.
Da sie alle Substantive durch das Suffix „–chen“ ergänzt, wirkt ihre Sprache affektiert niedlich.
Und viele Tausend Mitarbeiter stellten ernüchtert fest, dass das alte Gewohnheitsrecht „einmal Siemensianer, immer Siemensianer“ nicht mehr galt. Sie landeten bei Arbeitgebern, denen niemand das Suffix „-ianer“ anhängen würde: Epcos, Infineon, Qimonda, Fujitsu, BenQ, Nokia, Gigaset, Atos. Auch wo Siemens noch Anteile hielt, waren die neuen Jobs oft alles andere als sicher.
– Ulf Froitzheim (2013): „Auf der Suche nach sich selbst“, Brandeins, 05/2013.