Das Substantiv Doktrin (die) bezeichnet eine Lehrmeinung oder ein festgelegtes Prinzip, das insbesondere in politischen, religiösen oder militärischen Zusammenhängen angewendet wird.
Eine Doktrin dient oft als Grundlage für Entscheidungen und Handlungen. Sie wird häufig von Regierungen, Organisationen oder Führern aufgestellt und verfolgt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder eine bestimmte Richtung vorzugeben.
Zum Beispiel war die Hallstein-Doktrin eine historische außenpolitische Leitlinie der Bundesrepublik Deutschland, die 1955 verkündet wurde. Sie sagte im Kern aus: Die Bundesrepublik Deutschland versteht es als „unfreundlichen Akt“, wenn ein anderes Land diplomatische Beziehungen zur DDR aufnimmt.
Die Herkunft des Begriffs liegt im lateinischen Wort doctrina, was „Lehre“ oder „Unterricht“ bedeutet. Doctrina leitet sich wiederum vom Verb docere (lehren) ab.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [dɔkˈtʁiːn]
Verwendungsbeispiele
Die Außenpolitik der neuen Regierung basiert auf einer klar definierten Doktrin, die nationale Interessen in den Vordergrund stellt.
In der Predigt erläuterte die Priesterin die zentrale Doktrin des christlichen Glaubens.
Die militärische Doktrin des Landes legt fest, wie im Falle eines Angriffs reagiert werden soll.
Ihre Wirtschaftspolitik folgt einer neoliberalen Doktrin, die den freien Markt und minimalen Staatseinfluss betont.