Floskel

Das Substantiv Floskel (die) bedeutet „formelhafte Redewendung“, „leere Phrase“ oder „nichtssagende Ausdrucksweise“.

Eine Floskel ist ein abgedroschener, sprachlicher Ausdruck, der inhaltlich wenig oder gar nichts zur eigentlichen Aussage beiträgt.

Floskeln haben trotz ihrer inhaltsleeren Natur eine wichtige Funktion in der Kommunikation. Sie dienen der sozialen Höflichkeit, erleichtern Gesprächseröffnungen und -abschlüsse, wirken als Eisbrecher und helfen, Konflikte zu vermeiden. Außerdem tragen sie zur Aufrechterhaltung zwischenmenschlicher Bindungen bei, füllen Gesprächslücken und verhindern unangenehme Stille.

In vielen Kulturen sind sie fest verankert und erfüllen gesellschaftliche Gepflogenheiten, was ihnen eine wichtige Daseinsberechtigung verleiht.

Beispiele für Floskeln

In Briefen und E-Mails:

  • „Mit freundlichen Grüßen.“
  • „Ich hoffe, es geht Ihnen gut.“
  • „Vielen Dank für Ihre Nachricht.“
  • „Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung.“
  • „Vielen Dank im Voraus.“
  • „Ich freue mich auf Ihre Antwort.“
  • „Bitte zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren.“
  • „In der Hoffnung auf eine positive Rückmeldung.“
  • „Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“
  • „Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.“

In öffentlichen Reden:

  • „Am Ende des Tages.“
  • „Wir stehen vor großen Herausforderungen.“
  • „Das ist ein wichtiger Schritt nach vorn.“
  • „Gemeinsam können wir es schaffen.“
  • „Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“
  • „Es liegt noch viel Arbeit vor uns.“
  • „Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um dies zu erreichen.“
  • „Dies ist ein bedeutender Moment.“
  • „Wir dürfen nicht vergessen, dass…“
  • „Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Im persönlichen Gespräch:

  • „Muss ja.“
  • „Man lernt nie aus.“
  • „Jeder fängt mal klein an.“
  • „So ist das Leben.“
  • „Kommt Zeit, kommt Rat.“
  • „Das wird schon.“
  • „Immer mit der Ruhe.“
  • „Da kann man nichts machen.“
  • „So ist es halt.“
  • „Es ist, wie es ist.“

Das Wort Floskel stammt aus dem Lateinischen „flosculus“, einer Verkleinerungsform von „flos“, was „Blume“ bedeutet. Im übertragenen Sinne wurde es für blumige, schmückende Redensarten verwendet, die zwar schön klingen, aber wenig Bedeutung haben.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈflɔskl̩]

Verwendungsbeispiele

Ihre Rede war voller Floskeln und enthielt kaum konkrete Informationen.

In vielen Bewerbungsschreiben stehen dieselben Floskeln, die nichts über die wirklichen Qualifikationen der Person aussagen.

Politiker neigen dazu, in ihren Reden viele Floskeln zu verwenden.

Wir sollten aufhören, uns mit Floskeln zufrieden zu geben und stattdessen echte Lösungen suchen.

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