Das Substantiv Hoax (der) bezeichnet im Allgemeinen eine absichtlich in Umlauf gebrachte Falschmeldung, mit der andere Personen hereingelegt werden sollen. Hoaxes verbreiten sich besonders schnell über soziale Medien, wie z.B. Facebook oder WhatsApp. Ziel von Hoaxes ist meist, sich über die Gutgläubigkeit von Menschen lustig zu machen.
Häufig treten Hoaxes in Form von Kettenbriefen auf, die weitergeleitet werden sollen. Diese sind größtenteils harmlos, da es bei einem Hoax vorrangig um den Scherz Aspekt geht. Ein bekanntes Beispiel ist der sogenannte Microsoft-Hoax. Hierbei wird in einer Nachricht behauptet, dass Bill Gates sein Vermögen verschenkt und jeder, der diese Nachricht weiterleitet, die Chance hat, die hohe Geldsumme zu gewinnen.
Hoaxes können auch einen faden Beigeschmack haben und den Leser verunsichern bzw. ihm Angst machen. So wurde eine Zeit lang via Mail zum Spenden für eine angeblich todkranke Person aufgefordert und dazu aufgerufen, die Nachricht an alle weiterzuleiten. Ein weiteres Beispiel ist die angebliche Existenz einer neuen gefährlichen Droge an Schulen, die für Panik bei Eltern gesorgt hat. Wie sich erkennen lässt, kann ein Hoax in vielen verschiedenen Formen auftreten – von harmlos und lustig bis hin zu geschmacklos und unter der Gürtellinie.
Hoaxes sind meist ungefährlich und richten keinen direkten Schaden an. Eine Ausnahme stellen Hoaxes dar, die vor Viren, Trojanern o.Ä. warnen und dazu aufrufen, bestimmte Programme auf dem Rechner zu löschen, die für das Funktionieren des Geräts entscheidend sind. In jedem Fall sollte man Hoaxes keine Beachtung schenken und sie nicht weiterleiten, um so unnötigen Spam zu vermeiden. Ist man sich nicht sicher, ob es sich um einen Hoax handelt, reicht meist schon eine kurze Google Suche aus, um Gewissheit zu haben.
Das Wort Hoax geht auf das englische hoax (Scherz, Schwindel, Schabernack) zurück und ist vermutlich eine Zusammenziehung aus hocus(-pocus).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [həʊks]
Verwendungsbeispiele
Über den gelungenen Google-Hoax wurde auf der re:publica noch am Tag danach geredet: Die Aktionskünstler vom Peng! Collective hatten am Mittwoch eine Website mit vier erfundenen und absurden Google-Produkten ins Netz gestellt, eingeweihte Politiker und Bürgerrechtler reagierten mit gespielter Empörung.
-Patrick Beuth (2014): „Das Google-Theater, zweiter Akt”. DIE ZEIT ONLINE. 09.05.2014.
Fast alles an dieser Geschichte schreit „Hoax„. Aber selbst wenn es nur ein Täuschungsmanöver sein sollte, dann zumindest ein ziemlich unterhaltsames: Unbekannte behaupten – in klischeehaft gebrochenem Englisch – an verschiedenen Stellen im Internet, eine der NSA nahestehende Hackergruppe gehackt zu haben. Nun versteigern sie ihre angebliche Beute, die Angriffswerkzeuge der Elitehacker. Wenn sie eine Million Bitcoin bekommen, wollen sie einen Teil der Dateien veröffentlichen. Nach derzeitigem Kurs wären das umgerechnet 511 Millionen Euro.
– Patrick Beuth (2016):„Unbekannte versteigern angebliche Waffen von Elitehackern”. DIE ZEIT ONLINE. 16.08.2016.