Das Adjektiv frivol bedeutet so viel wie „frech“ oder „schamlos“ und wird im Allgemeinen verwendet, wenn etwas unanständig, anstößig oder unverschämt ist. Ein aktuelles Beispiel, was für Aufsehen und Verwirrung sorgte, war die frivole Geste des argentinischen Torwarts Emiliano Martinez, der nach dem Sieg Argentiniens zum besten Torhüter der WM ausgezeichnet wurde und seine Trophäe vor seinem Unterleib zur Schau stellte. Aber auch Witze oder Bilder o.Ä. können frivol wirken. Frivol kann es aber auch sein, wenn man z.B. uneingeladen zu einer Veranstaltung erscheint.
Des Weiteren kann das Wort frivol auch im Sinne von „leichtfertig“ gebraucht werden. So kann man beispielsweise seine Gesundheit frivol aufs Spiel setzen, wenn man Drogen konsumiert oder sich nur von Fertigprodukten ernährt.
Das Wort geht auf das französische frivole (unbedeutend, oberflächlich, leichtfertig) zurück, was seine Wurzeln wiederum im lateinischen frīvolus (zerbrechlich, wertlos, abgeschmackt). Das Wort frīvolus leitet sich vom Verb friāre (zerreiben, zerbröckeln) ab.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [fʁiˈvoːl]
Verwendungsbeispiele
Die Badehose galt erst als frivol, gesellschaftlich akzeptiert wurde sie erst in den Zwanzigerjahren.
– Tillmann Prüfer (2022): „Wasserfreunden“. DIE ZEIT ONLINE. 24.05.2022.
Ist es sehr frivol, in diesen Wochen, wo in Paris die wichtigsten politischen Entscheidungen fallen, sich über die Rolle dieser märchenhaften Stadt als Kunstmetropole Gedanken zu machen?
– Gottfried Sello (1958): „Das Primat der Kunst in Paris“. DIE ZEIT ARCHIV. 12.06.1958.
Die Regierung treffe „frivole und unbegründete Entscheidungen“, lautete die Kritik, „ohne ihre weit verbreiteten und langfristigen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu berücksichtigen“.
– Steffi Hentschke: „Erst Lockdown, dann leichtsinn“. DIE ZEIT ONLINE.09.07.2020.