Das umgangssprachliche Substantiv Kokolores bedeutet so viel wie „Blödsinn“, „Unfug“, „Nonsens“, aber auch „Geschwätz“ oder “Getue“.
Die Herkunft des Wortes ist bis heute nicht geklärt. Es wird diskutiert, ob der Ausdruck womöglich von dem mittelniederdeutschen Wort Gokeler („Gaukler“) abgeleitet wurde. Diese Herkunft stützt man auf die Ähnlichkeit des Wortlauts. Alternativ wird Kokolores auf den Ruf des Hahns bezogen, welchem Stolz und Prahlerei nachgesagt wird.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [kokoˈloːʁəs]
Verwendungsbeispiele
Nachdem er den ganzen Abend nur Kokolores geredet hatte, schwor sie, sich nie wieder auf ein Blinddate einzulassen.
Die Molekularküche ist für den traditionellen Koch kompletter Kokolores.
„Trainer sagt, Ball musse ins Tor – alles andere is‘ Kokolores.“ Ergo: Hauptsache, der Ball zappelt im Netz. Wie er dorthin gelangt, ist nachrangig.
– Jens Hungermann, Die Phantomdebatte, Welt am Sonntag, 20.10.2013