Das Substantiv Klischee (das) bedeutet „Schablone“ und bezeichnet im Allgemeinen eine gewissermaßen „eingebürgerte“, schablonenhafte Ansicht, Idee oder Vorstellung von jemandem oder etwas. Ein typisches Beispiel hierfür ist das Klischee, dass Deutsche stets pünktlich sind. Während es sich hier um ein positives Klischee handelt, ist es oftmals so, dass Klischees eher negativer Natur sind und zu Vorurteilen und Diskriminierungen führen können.
Des Weiteren kann Klischee auch im Sinne von „Abklatsch“ gebraucht werden. So ist es beispielsweise das Ziel eines jeden Autors, eine originelle Geschichte zu schreiben, die mehr ist, als nur das Klischee eines bereits existierenden Werks.
Ursprünglich wurde der Begriff in der Druckbranche verwendet und bezeichnete einen vorgefertigten Druckstock, d.h. eine Druckplatte für den Hochdruck.
Das deutsche Wort Klischee leitet sich vom gleichbedeutenden französischen cliché ab. Die Aussprache beider Wörter ist sich sehr ähnlich, die Schreibweise von Klischee wurde allerdings bei der Übernahme ins Deutsche angepasst.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [kliˈʃeː]
Verwendungsbeispiele
Bei Diskussionen über landwirtschaftliche Betriebe haben viele Menschen noch das Klischee vom Landwirt im Kopf, der mit der Mistgabel über den Hof läuft und per Hand seine Tiere füttert. In Wahrheit werden viele dieser Arbeitsschritte gerade in größeren Betrieben mehrheitlich von Maschinen übernommen.
Die Film- und Serienindustrie wird aktuell geflutet von Remakes und Neuauflagen. Auf der einen Seite sprechen diese Werke zwar nostalgische Gefühle an, auf der anderen Seite sind sie jedoch häufig nicht mehr als billige Klischees ihrer Originale.
Um beispielsweise eine Papiertasche bedrucken zu können, wird zunächst ein Klischee des späteren Druckbildes angefertigt.