Das Substantiv Konglomerat (das) bedeutet im Allgemeinen „Gemisch“ und bezeichnet somit eine Zusammenballung verschiedener Dinge.
So kann ein Land wie beispielsweise Deutschland als Konglomerat verschiedener Kulturen betrachtet werden, da hier zahlreiche Nationalitäten aufeinandertreffen. Ein weiteres Beispiel wäre das Konglomerat von Düften, was in einer Parfümerie vorherrscht und für empfindliche Nasen unangenehm sein kann.
In der Geologie meint man mit dem Begriff Konglomerat grobkörniges Sedimentgestein, in dessen Gesteinsmatrix verschiedene Gesteinsarten vereint sind.
In Bezug auf Firmenstrukturen ist ein Konglomerat, auch Mischkonzern genannt, ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen aus verschiedenen Branchen. In der Regel gibt es hierbei eine Muttergesellschaft und mehrere Tochtergesellschaften, die nicht miteinander im Wettbewerb stehen. Ein bekanntes Beispiel für ein Konglomerat ist Siemens AG.
Das Wort Konglomerat wurde im 18. Jahrhundert aus dem französischen conglomérat entlehnt, was vom Verb conglomérer (zusammenballen) abgeleitet wurde. Der Ursprung des Begriffs findet sich allerdings im Lateinischen. Das lateinische conglomerāre (zusammenrollen, -wickeln, zusammenhäufen, -drängen) hat seinen Ursprung in glomerāre (zu einem Knäuel zusammenballen, zusammendrängen, häufen, auftürmen). Dem zugrunde liegt das lateinische Wort glomus, was sich als „Kloß“ bzw. „Knäuel“ übersetzen lässt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): ): [kɔŋɡlomeˈʁaːt], [kɔnɡlomeˈʁaːt]
Verwendungsbeispiele
Jeder Organismus ist die Summe seiner Moleküle und ihrer Eigenschaften, ein Konglomerat aus Wasser, Fetten, Proteinen und DNA.
– Ulrich Bansen (2008): „Die Kleinteile der Schöpfung“. DIE ZEIT ARCHIV. 08.05.2008.
Er entschied sich für die Arbeitsplatte aus Konglomerat.
In einem Konglomerat können die Herstellung von Düsentriebwerken und Zahnpasta, Geflügelfarmen und Autoverleih unter einem Dach vereint sein.
– DIE ZEIT ARCHIV (1969): „Vokabeln der 60er Jahre“. 26.12.1969.