labil

Das Adjektiv labil bedeutet „leicht störbar“ oder „unbeständig“ und bezeichnet etwas, das nicht fest ist, sondern zu Veränderungen und Schwankungen neigt. So kann etwa die wirtschaftliche Lage eines Landes aufgrund von Inflation labil sein. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Hyperinflation während der Weltwirtschaftskrise gegen Ende der 1920er-Jahre.

Im medizinischen Kontext wird der Begriff verwendet, wenn jemand oder etwas zu Krankheiten oder Störungen neigt oder anfällig ist. Besonders an heißen Tagen kann es mal schnell zu einem labilen Kreislauf kommen. Des Weiteren kann auch beispielsweise nach einem operativen Eingriff oder einer schweren Krankheit der Gesundheitszustand noch labil sein. Gleiches kann auch für die Psyche gelten. Ein psychisch labiler Mensch ist nicht besonders resilient und lässt sich leicht durch äußere Einflüsse aus der Bahn werfen.

Das Wort labil stammt vom spätlateinischen lābilis (leicht (dahin)gleitend), was eine Ableitung von lābī (hin-, herabgleiten, sinken) ist.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [laˈbiːl]

Verwendungsbeispiele

Das 2:3 (2:2) trotz zweimaliger Führung zeigte Nagelsmann einmal mehr, wie labil und verwundbar sein Team im Kampf um die ganz großen Titel noch immer ist.
-DIE ZEIT ONLINE (2021):„Standardschwäche, Standardsätze: Nagelsmann wird zum Zyniker“. 24.01.2021.

Doch der Fall Russland zeigt, wie labil die Nachfrage aus dem Ausland tatsächlich ist. Reiche Russen haben in den vergangenen Jahren viele Luxuswohnungen in New York gekauft.
– Konrad Putzier (2014): „Die Gier ist zurück“. DIE ZEIT ONLINE. 26.02.2014.

Nikolas C. galt als psychisch labil, trotzdem verwahrte er Waffen im Schlafzimmer.
– DIE ZEIT ONLINE (2018):„
Amokschütze hatte eigenen Waffenschrank im Zimmer“. 18.02.2018.

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