Unter dem Begriff Lukullus (der) versteht man einen „Schlemmer“ bzw. „Feinschmecker“.
Ein Lukullus ist also eine Person, die gerne exquisit und fein isst. Der Begriff wird scherzhaft oder bewundernd verwendet, um jemanden zu bezeichnen, der hohe Ansprüche an Essen stellt und dieses auch sehr genießt.
In der Gastronomie kann ein Lukullus auch einen Schichtkuchen bezeichnen, der aus Keksen, Zucker, Kakaopulver und Kokosfett sowie Eiern besteht. Landläufig ist der Kuchen bekannter unter Namen wie „kalter Hund“, „Kellerkuchen“ oder „Kekstorte“.
Die Bezeichnung lässt sich auf den römischen Feldherren und Senator Lucius Licinius Lucullus zurückführen, der von 117 vor Christus bis 56 vor Christus lebte. Neben seiner politischen Macht war er vorwiegend für seinen Reichtum und seine ausladenden Gastmähler bekannt. Bei seinen Festen wurden Gäste überaus üppig mit den feinsten Speisen aus dem Römischen Reich bewirtet.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [luˈkulːus]
Verwendungsbeispiele
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Selbst für einen Backanfänger ist ein Lukullus einfach zuzubereiten.
Später hörten wir mehr, von den Gastmählern des Trimalchio und Lukullus, diesen ungeheuren Banketten, wo ganze gebratene Schweine aufgeschlitzt wurden und Zentner von geröstetem Geflügel und Würsten herauspurzelten […]
– Daniel Spoerri (1970): „So aßen die Römer“. DIE ZEIT. 13.11.1970.
Er tafelte wie ein Lukullus mit Austern, Hummer und erlesenem Wein.
Der Gastgeber war ein echter Lukullus und verwöhnte seine Gäste mit Speisen aus aller Welt.
In dieser kleinen Trattoria fühlt man sich wie ein moderner Lukullus.
Zum runden Geburtstag ließ er es sich als Lukullus nicht nehmen, ein Sterne-Menü zu servieren.