Das Adjektiv machiavellistisch beschreibt ein Verhalten, das darauf abzielt, durch Intrigen, Täuschung und strategisches Kalkül eigene Ziele zu erreichen, oft ohne Rücksicht auf moralische Prinzipien.
Ein machiavellistischer Ansatz wird oft in der Politik, Wirtschaft oder zwischenmenschlichen Beziehungen diskutiert, wenn jemand das Ziel über die Mittel stellt. Zum Beispiel könnte ein Politiker, der sich durch fragwürdige Allianzen oder Manipulation Macht sichert, als machiavellistisch bezeichnet werden. Ebenso könnte jemand, der in einer Firma Kollegen ausspielt, um selbst befördert zu werden, dieses Verhalten zeigen.
Zum Beispiel:
- „Ihr machiavellistisches Vorgehen brachte ihr die Führungsposition, zerstörte aber das Vertrauen der Kollegen.“
- „In der Serie zeigte der Protagonist immer wieder machiavellistische Züge, um seine Gegenspieler zu besiegen.“
Der Begriff machiavellistisch leitet sich von dem Namen des italienischen Diplomaten, Schriftstellers und Philosophen Niccolò Machiavelli (1469–1527) ab. Machiavelli wurde vor allem durch sein politisches Werk Il Principe (Der Fürst) bekannt, in dem er pragmatische und oft als unmoralisch empfundene Strategien für den Machterhalt von Herrschern beschreibt. Obwohl Machiavelli selbst nie explizit zu Täuschung oder Rücksichtslosigkeit aufrief, wurde sein Name zum Synonym für politische Intrige und skrupellose Machtpolitik.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [maki̯avɛˈlɪstɪʃ]
Verwendungsbeispiele
Der Politiker wurde für sein machiavellistisches Verhalten kritisiert, als er seine Verbündeten im Stich ließ, um selbst voranzukommen.
Ihr machiavellistischer Plan, die Konkurrenten auszustechen, ging auf, aber ihr Ruf war danach ruiniert.
Die Serie zeigt die machiavellistischen Taktiken eines Königs, der mit allen Mitteln an der Macht bleiben will.
Sein machiavellistisches Denken machte ihn zu einem gefürchteten Gegner in den Verhandlungen.