Das Wort makaber bedeutet „unheimlich wirkend“, „schaurig“, insbesondere mit Bezug auf Tod, Unglück, Krankheit und Ähnliches.
So kann etwa ein Haus makaber eingerichtet sein, ein Bild eine makabere Darstellung bieten oder ein Film einen makaberen Unterton haben.
Zudem kann makaber sich auf eine groteske Form von Humor beziehen, die häufig mit Tod und Krankheit spielt. Ein Beispiel hierfür wären Witze wie: „Was steht auf dem Grabstein eines Diabetikers? – Sein Leben war kein Zuckerschlecken“. Wie gut makabere Witze und schwarzer Humor im Allgemeinen ankommen, ist immer situationsabhängig.
Das Adjektiv ist eine Entlehnung des gleichbedeutenden französischen macabre und verbreitete sich in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Das französische Adjektiv entstammt der französischen Fügung danse macabre (Totentanz), die vermutlich durch einen Lesefehler des mittelfranzösischen Ausdrucks danse macabré(e) (im ältesten Beleg de Macabré la danse, 1376) entstand. Der Ursprung dieses mittelfranzösischen Begriffes ist sprachwissenschaftlich bedauerlicherweise nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise ist das Wort mit dem arabischen maqâbir (Gräber, Friedhof) oder dem hebräischen m(e)qabber (begrabend) verwandt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [maˈkaːbɐ]
Verwendungsbeispiele
Hirsch wurde in den späten 1970er Jahren als Liedermacher von morbid Wienerischer Färbung bekannt. Seine düsteren, oft makaber poetischen Songs wie «Komm, großer schwarzer Vogel» oder «Sternderl schaun» sang er mit irritierend sanfter Stimme.
– DIE ZEIT ONLINE (2011):„Liedermacher Ludwig Hirsch gestorben”. 24.11.2011.
Es klingt makaber, aber angesichts der geringen Fallzahlen – den aktuellen Ausbruch ausgenommen – ist es für Pharmafirmen wenig lohnenswert, Zeit und Geld in die Entwicklung einer Ebola-Impfung oder -Therapie zu investieren.
– DIE ZEIT ONLINE (2014): „Die wichtigsten Fakten zum Ebola-Ausbruch”. 29.08.2014.
Der Comedian durfte nach einer Reihe von makaberen Witzen über Krebskranke nicht mehr in der Show auftreten.
