Das Adjektiv ökonomisch bedeutet im bildungssprachlichen Kontext „die Wirtschaft betreffend“. Ein Land kann beispielsweise nach verschiedenen ökonomischen Systemen (Kapitalismus, Sozialismus, soziale Marktwirtschaft etc.) geführt werden.
Das Wort kann auch im Sinne von „wirtschaftswissenschaftlich“ gebraucht werden. So können unter anderem Studiengänge wie Betriebs- und Volkswirtschaftslehre ökonomisch sein.
Im allgemeinen Sprachgebrauch kann das Wort auch „sparsam“ oder „kosteneffizient“ bedeuten und beschreiben, mit einem möglichst geringen Einsatz einen möglichst hohen Nutzen zu erzielen. So ist es häufig ökonomischer, mehr Geld in ein hochwertiges Produkt zu investieren, als immer wieder das billigste Produkt zu kaufen, was nach kurzer Zeit kaputtgeht.
Der Begriff ökonomisch im Sinne von „die Hauswirtschaft betreffend“ fand bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts seinen Weg ins Deutsche. Über die Jahrhunderte kamen jedoch noch weitere Bedeutungen hinzu. So versteht man unter dem Wort seit dem 18. Jahrhundert „geschickt in der Haushaltsführung, wirtschaftlich, sparsam” und seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts wird es auch als Synonym für „wirtschaftswissenschaftlich” verwendet. Seine Wurzeln hat der Ausdruck im lateinischen oeconomicus bzw. im griechischen oikonomikós (οἰκονομικός), was sich als „zur Verwaltung des Hauswesens geschickt, wirtschaftlich“ übersetzen lässt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [økoˈnoːmɪʃ]
Verwendungsbeispiele
Stephen King, Jahrgang 1947, nimmt den dämonischen Aspekt des Kleinstadtlebens ins Visier. Der um zwei Jahre jüngere Richard Russo hat eine ironische Perspektive auf die unfreiwillig komischen Alterungsprozesse von Männern in gesicherten ökonomischen Verhältnissen.
-Christoph Schröder (2022): „Ein Lose-lose Spiel”. Die ZEIT-ONLINE. 30.04.2022.
Leider kommen ökonomische Themen in der Schule oft viel zu kurz. Die Erziehung zur finanziellen Mündigkeit müsste einen viel höheren Stellenwert in unserem Schulsystem haben.
Häufig werden hohe Kosten von Gegnern des Klimaschutzes als Argument herangezogen. Jedoch ist es weit ökonomischer, in den Klimaschutz zu investieren, als für die Folgen von immer mehr Umweltkatastrophen, wie Überflutungen, Stürme und Dürren aufkommen zu müssen.