Der Begriff Metamorphose (die) bedeutet „Umgestaltung“ „Verwandlung“ oder auch „Umwandlung“ und wird verwendet, um die Veränderung der Gestalt bzw. des Zustands von jemandem oder etwas zu beschreiben.
In der Mythologie und Dichtung ist eine Metamorphose der Prozess, durch den Menschen oder Gottheiten ihre körperliche Gestalt verändern. Meist werden sie zu Tieren oder auch manchmal zu anderen Menschen. In seltenen Fällen können sie auch die Gestalt von etwas Dinglichem annehmen.
In der Biologie bezieht man sich mit dem Begriff auf die Umwandlung einer Larve zu einem ausgewachsenen, geschlechtsreifen Tier.
Im Bereich der Botanik meint man mit Metamorphose die evolutionäre Anpassung einer Pflanze. Genauer gesagt kommt es zur Umwandlung von Wurzel, Sprossachse und Blatt, um sich an spezielle Lebens- und Umweltbedingungen anzupassen.
In der Geologie liegt eine Metamorphose vor, wenn sich Mineralien in Gesteinen durch Veränderung der chemischen und physikalischen Bedingungen wandeln, d.h. dass die Zusammensetzung des Gesteins sich verändert. Beim Umwandlungsprozess bleibt das Gestein allerdings in seinem festen Zustand.
Das Wort geht auf das gleichbedeutende lateinische metamorphosis zurück, was wiederum vom griechischen μεταμόρφωσις (metamórfōsis) (Umgestaltung, Umwandlung, Verwandlung) herrührt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ˌmetamɔʁˈfoːzə]
Verwendungsbeispiele
Putins Metamorphosen an der Macht hat Merkel im Gegensatz zu vielen ihrer Amtskollegen schnell durchschaut. .
– Michael Thumann (2021): „Ein Verhältnis von Anziehung und Abstoßung“. DIE ZEIT ONLINE. 20.08.2021.
Da die Prinzessin Europa besonders tierlieb war, verwandelte sich Zeus in einen Stier, um ihr näher zu kommen. Diese Metamorphose erlaubte es ihm, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie schlussendlich nach Kreta zu entführen.
Kafkas Werk thematisiert die Metamorphose eines Menschen in ein Insekt.
