surreal

Das Adjektiv surreal bedeutet im Allgemeinen „traumhaft-unwirklich“ und bezeichnet etwas, was fern der Realität ist und so unwirklich erscheint, dass es wie ein Traum wirkt.

So kann beispielsweise ein peinliches Erlebnis oder eine Situation surreal wirken.

Zum anderen bezieht sich das Adjektiv surreal auf den Surrealismus, eine Strömung in Literatur, Malerei, Film und Fotografie, die ihre Anfänge in Paris in den 1920er-Jahren hatte. Die Bewegung richtet sich gegen die zeitgenössische Gesellschaft und deren traditionelle und rationale Normen und Werte.

Der Surrealismus vermischt Fantastisches mit Realem. Im Vordergrund stehen Aspekte wie das Unbewusste, das Irrationale, die Gefühlswelt, Fantasien, Träume etc. All diese Aspekte schlagen sich u.a. in der Literatur, in der Kunst und in der Filmwelt nieder. Der spanische Künstler Salvador Dalí ist einer der Hauptvertreter des Surrealismus und ist vor allem bekannt für sein surrealistisches Gemälde „Beständigkeit der Erinnerungen“, das drei auflösende bzw. schmelzende Uhren zeigt.

Das Adjektiv ist eine Zusammensetzung aus dem französischen sur (auf, über), was vom lateinischen super (oben, auf, drüber) herrührt und dem lateinischen realis (wirklich).

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzʊʁeˌaːl]

Verwendungsbeispiele

Die Menge an Arbeit war für sie wie ein surrealer Albtraum.

Ebenso surreal wie die Wahlergebnisse mutet die Einparteien- Reichstag bei einer seiner seltenen Zusammenkünfte an.
-Frank Werner (2016): „Das formierte Volk“. DIE ZEIT ONLINE. 12.10.2016.

Nikolaus Heidelbach zeichnet ein Corona-Tagebuch in surrealen Wahnbildern
-Michael Maar (2020): „Mit Fieber allein zu Hause“. 14.10.2020.

Kostenlos abonnieren und jeden Tag ein neues Fremdwort lernen

Erhalten Sie mit unserem kostenlosen Newsletter jeden Morgen das Wort des Tages zugeschickt. Sie können sich jederzeit wieder abmelden. Ihre Daten werden nicht zu Werbezwecken an Dritte weitergegeben.