Parasitismus

Das Substantiv Parasitismus beschreibt die schädigende, aber nicht tödliche, Nutzung anderer, meist größerer Lebensformen.

Der Begriff wird vor allem in der Biologie verwendet und bezeichnet die Überlebensstrategie von Schmarotzern bzw. Parasiten, die als Nutznießer an, innerhalb oder in der Nähe anderer Lebewesen gedeihen.

Ein Beispiel: Der Bandwurm ist ein innerer Parasit, der sich im Darmtrakt von Tieren und Menschen niederlassen und Nährstoffe aus der aufgenommenen Nahrung absorbieren kann.

Im übertragenen Sinne kann als Parasitismus auch das Verhalten von Menschen oder Organisationen beschrieben werden, die ein System, ein Land etc. ausnutzen und dadurch schädigen.

Das Wort Parasitismus kommt aus dem Altgriechischen. Dabei bedeutet παράσιτεῖσθαι (parasiteisthai) „neben“ (para) und „essen“ (siteisthai).

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [paʁaziː’tɪsmʊs]

Verwendungsbeispiele

Das Vorhandensein von Darm- und Magenbakterien bei Zellulose verdauenden Wiederkäuern ist kein Parasitismus, sondern eine Symbiose, da beide Parteien von der Partnerschaft profitieren.

Wenn sich Unternehmen die Globalisierung zunutze zu machen und Standorte in steuerlich günstige Länder verlagern, ist das reiner Steuer-Parasitismus.

Gesellschaftlicher Parasitismus beginnt oft schon dann, wenn jemand die Hilfsbereitschaft von Mitmenschen systematisch ausnutzt.

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